
Tableau!
von Christine Swoboda @ 2002
Gesammelte Unaufmerksamkeiten belegen: Nützliche, große, oftmals nobelpreisgekrönte Entdeckungen verdanken wir häufig einer banalen Schusseligkeit – und Forschern, die neugierig genug waren, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dieses Zusammenspiel von Missgeschick und Forschergeist wird auf Din-A0 großen Tableaus gezeigt und um Sichtweisen erweitert, wie sie in Lehrbüchern nicht vorkommen: So informieren die Tableaus über Röntgenstrahlen, Süßstoffe, die synthetische Herstellung von Indigoblau und die Menschheitsgeschichte – verraten aber ebenso, wieviel Zucker wir jedes Jahr schmecken oder warum wir entwicklungsgeschichtlich noch in der Probezeit sind. Auch berechtigt die Entlarvung des LSD´s im Mutterkorn zu der Frage, wie viel Wahnsinn tatsächlich in einem Roggenfeld steckt. Für die Antworten wurden Daten neu zusammengestellt und in Grafiken übersetzt, die Tafeln auf Stoff ausgedruckt und als Springrollo konfektioniert. Als Lehrraum mit Lesekarten und 12 Rollos veranschaulicht „Tableau!“ komplexe Sachverhalte, zeigt aber auch den Ursprung dieser Erkenntnisse. Denn „Tableau!“ war früher ein Ausruf der Überraschung und meinte: „Da haben wir die Bescherung!“





